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Ganztagskonzept Heinrich-Heine-Gymnasium Dortmund

(Stand August 2023)

Einleitung

Das Heinrich-Heine-Gymnasium Dortmund ist seit dem Schuljahr 2009/ 2010 ein Ganztagsgymnasium.

WARUM HABEN SICH DIE ELTERN, DIE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER, DIE LEHRERINNEN UND LEHRER FÜR DEN GEBUNDENEN GANZTAG ENTSCHIEDEN?


Durch die Einführung von G8 war der Druck auf die Schülerinnen und Schüler erheblich gestiegen. Es kam zu einer zeitlichen Ausweitung und inhaltlichen Verdichtung des Unterrichts. Der gebundene Ganztagsunterricht bot die Chance, diesen Druck tendenziell zu mindern.
Aber auch nach der Rückkehr zu G9 bietet der gebundene Ganztagsunterricht die Möglichkeiten für Flexibilisierung und Individualisierung.
Es wird Platz geschaffen für veränderte Unterrichtformen, den Unterrichtsalltag auflockernde AG- und Projektangebote, weitergehende Fördermaßnahmen usw. Die Integration der klassischen Hausaufgaben in den Ganztagsunterricht schafft für unsere Schülerinnen und Schüler neue Räume im Freizeitbereich.

WAS MACHT DEN GANZTAG ZUM GANZTAG?

Diese Frage ist für das Heinrich-Heine-Gymnasium in fünf Punkten leicht zu beantworten:

  1. Unterricht am Montag, Mittwoch und Donnerstag von 7:30 bis 15:35
    (In der Regel ist der der Unterricht am Donnerstag verkürzt von 7:30 bis 14:00)
    Unterricht am Dienstag und am Freitag von 7:30 bis 12:55

  2. Lernaufgaben in der Schule statt Hausaufgaben

  3. Betreute Mittagspause mit Zeit zum Essen, Spielen, Ausruhen und Spaß haben

  4. Doppelprofil mit dem verpflichtenden Profilbereich I und dem freiwilligen Profilbereich II (AG-Bereich) zur individuellen Förderung insbesondere von Stärken und Neigungen unserer Schülerinnen und Schüler

  5. Verlässliche Betreuung von 7:30 bis 15:35 an allen Tagen

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WELCHES PÄDAGOGISCHE KONZEPT LIEGT DEM GANZTAGSUNTERRICHT AM HHG ZUGRUNDE?

Im Entwicklungsprozess der letzten Jahre ist deutlich geworden, dass Ganztagsunterricht mehr ist als die Organisation von Unterricht im Nachmittagsbereich.
Vielmehr beinhaltet Ganztagsunterricht eine große Bandbreite an Chancen der Verbesserung der Arbeits- und Lernbedingungen einer Schule, der Weiterentwicklung des schulischen Lernraumes zum schulischen Lebensraum, der Optimierung pädagogischen Handelns. Dabei gilt es aus unserer Sicht vier Aspekte besonders in den Blick zu nehmen:

  1. Die Rhythmisierung des Unterrichtsalltages

  2. Die Vernetzung der verschiedenen Lern- und Unterrichtsformen und -phasen

  3. Die Effektivierung der einzelnen schulischen und sozialen Fördermaßnahmen

  4. Die Partizipation aller am Ganztagsprozess beteiligten Gruppen

Das Heinrich-Heine-Gymnasium hat sich vor 10 Jahres auf den Weg gemacht, die Chancen und Perspektiven eines Ganztagsgymnasiums praktisch umzusetzen. Um diesen sicherlich schwierigen Weg besser meistern zu können, haben wir uns mit anderen Ganztagsgymnasien in NRW in dem wissenschaftlichen Großprojekt „Ganz-In" zusammengeschlossen. Wir konnten in der Vergangenheit von den Erfahrungen anderer viel lernen und hoffen diese Kooperation mit anderen Ganztagsschulen aus NRW weiter fortführen zu können.
Letztlich liegt es aber an uns und unserer Schulgemeinschaft, unsere Schule zum Erfolg zu führen.

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Elemente des Ganztags

Die bisher beschriebene Konzeption wird durch einzelne Elemente des Ganztags konkretisiert und umgesetzt.

Rhythmisierung

Die zeitliche Rhythmisierung des Unterrichts erfolgt nach dem modifizierten 90-Minuten-Modell.
Die ersten vier Stunden werden in zwei 90-Minuten-Blöcken unterrichtet. Zwischen diesen beiden Blöcken liegt eine 25-minütige Pause.
Die inhaltliche Rhythmisierung bemüht sich, Belastungswechsel durch unterschiedliche Unterrichtsformen zu erreichen. So findet neben dem traditionellen Fachunterricht Projektunterricht statt.

Arbeitsstunden

Seit dem Schuljahr 2013/14 sind die Hausaufgaben für die gesamte Sekundarstufe I am HHG abgeschafft.
In den Jahrgangsstufen 5 bis 8 wird als Ausgleich den schriftlichen Fächern (Deutsch, Mathematik, Englisch, Französisch bzw. Latein) jeweils pro Woche eine zusätzliche Arbeitsstunde zugeordnet, in der die Schülerinnen und Schüler unter Aufsicht und Anleitung ihrer Fachlehrkraft das im Unterricht erworbene Wissen nachbereiten und üben, sowie das selbstständige Arbeiten erlernen.

In der Jahrgangsstufe 5 finden pro Woche zusätzlich zwei allgemeine Arbeitsstunde beim Klassenlehrer statt, in der das selbstständige und methodisch sinnvolle Arbeiten erlernt und eingeübt wird, sowie Projekte zum Sozialkompetenztraining durchgeführt werden.

In den Jahrgangsstufen 9 und 10 werden die fachgebundenen Arbeitsstunden durch drei allgemeine Arbeitsstunden, die über die Jahrgangsstufen 9 und 10 parallelisiert sind, abgelöst. Aufgaben für diese Arbeitsstunden werden durch die jeweiligen Fachlehrkräfte für einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen gestellt. Die Schülerinnen und Schüler entscheiden dann selbstständig, in welcher Stunde und auch bei welchem Lehrer sie ihre Aufgaben erledigen, und dokumentieren ihre Arbeit. So soll der Übergang von der Sek. I zur Sek. II erleichtert werden.

In unserer Schule wird allgemein sehr großer Wert darauf gelegt, unsere Schülerinnen und Schüler zu Selbstständigkeit zu erziehen. Aus diesem Grunde gibt es immer wieder Selbstlernphasen, in denen Aufgaben bearbeitet werden können.

Lernstudios

Für Schülerinnen und Schüler, denen die Übungszeiten in den Arbeitsstunden nicht ausreichen, werden zusätzliche Lernstudios in allen schriftlichen Fächern angeboten. Hier besteht die Möglichkeit, nicht erledigte Aufgaben aus den Arbeitsstunden und zusätzliche Übungen unter der Anleitung eines Fachlehrerkraft zu bearbeiten. Die Teilnahme am Lernstudio wird bei Bedarf durch den jeweilige Fachlehrerin oder den jeweiligen Fachlehrer festgelegt. Eine freiwillige Teilnahme ist aber auch jederzeit möglich.

Betreute Mittagspause

Die Mittagspausen am Montag, Mittwoch und Donnerstag liegen nach der 5. oder 6. Stunde und sind 65 Minuten lang. In dieser Zeit haben die Schülerinnen und Schüler ausreichend Zeit sich auszuruhen und zu essen. 
Es besteht die Möglichkeit, in der Mensa ein warmes Mittagessen oder andere Snacks einzunehmen. Der große Vorteil unserer Mensa besteht darin, dass sie vom „Verein Schüler für Schüler am HHG“ (Ganztagsverein am HHG) bewirtschaftet und vom Caterer Rebional beliefert wird, und damit das Essen in großen Teilen Bio-Qualität hat. Mehr Informationen zu unserer Mensa sind unter lecker-mensa.de zu finden. 
Natürlich können die Kinder auch mitgebrachte Speisen und Getränke verzehren. In den Mittagspausen stehen den Kindern Aufenthaltsräume zur Verfügung, in denen sie unter der Anleitung von Betreuerinnen spielen, basteln, lesen oder sich einfach nur auf Sofas und Sitzsäcken ausruhen können. 
Zum Lesen und Spielen steht auch in allen Pausen die Schülerbücherei zur Verfügung. 
Weiter wird in der Turnhalle ein wechselndes Sportprogramm angeboten. Unsere Betreuerinnen kümmern sich individuell um die Klassen 5 und erleichtern so den neu ankommenden Schülerinnen und Schülern den Übergang in das neue Ganztagssystem mit Mittagspause und Nachmittagsunterricht. 

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Verlässliche Betreuung

Das Heinrich-Heine-Gymnasium bietet von Montag bis Freitag außerhalb des regulären Unterrichts eine verlässliche Betreuung von 7:30 bis 15:35 an. Das heißt, dass Kinder an Tagen mit kürzerem Unterricht, Unterrichtsausfall o.ä. vor dem Unterrichtsbeginn und nach Unterrichtsschluss noch weiter betreut werden können. Die Anmeldung erfolgt durch die Eltern zum Schuljahresbeginn. Es ist jederzeit eine Abmeldung möglich.
Für die Betreuungszeit steht ein mit Spielen, Bastelmaterialien usw. ausgestatteter Betreuungsraum („Die Insel“) zur Verfügung, der jeden Tag von 7:30 bis 15:35 durch unsere pädagogischen Betreuerinnen besetzt ist.

Doppelprofil

Neben fachlichen Kompetenzen müssen die Schülerinnen und Schüler in der heutigen Zeit eine Vielzahl übergeordneter methodischer Kompetenzen erwerben und einüben.
Die Einführung des Doppelprofils mit den Profilbereichen I und II ermöglicht es unseren Schülerinnen und Schülern, diese übergeordneten Kompetenzen möglichst individuell und durch eigene Interessen geleitet zu erwerben.
Das bedeutet konkret, dass die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 am Heinrich-Heine-Gymnasium verpflichtet sind, aus dem Profilbereich I mit den inhaltlichen Angeboten „Englisch bilingual“, MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), GeWi (Geisteswissenschaften), DaKu (Darstellende Kunst) und MuV (Musikprofil für Vokal- und Instrumentalausbildung) einen Schwerpunkt auszuwählen (siehe Profilbereich I Erprobungsstufe). Die Wahl erfolgt mit Ausnahme des Profils „Englisch bilingual“ nach einer kurzen Kennenlernphase. Das Profil I endet mit der Erprobungsstufe nach Klasse 6.
Neben profilspezifischen fachlichen Kompetenzen werden dann im Profilbereich I auch kursübergreifend Sprach- und Lesekompetenz, Methoden- und Medienkompetenz, Selbst- und Sozialkompetenz sowie Urteilskompetenz vermittelt.

Aus dem breit gefächerten Profilbereich II können die Schülerinnen und Schüler einen weiteren Schwerpunkt nach ihren eigenen Interessen auswählen, sind dazu aber nicht verpflichtet.

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Profil I

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 am Heinrich-Heine-Gymnasium sind verpflichtet, aus dem Profilbereich I (im Umfang von 2 Wochenstunden) mit den inhaltlichen Angeboten „Englisch bilingual“, MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), GeWi (Geisteswissenschaften), DaKu (Darstellende Kunst) und MuV (Musikprofil für Vokal- und Instrumentalausbildung) einen Schwerpunkt auszuwählen (s. auch Doppelprofil).

Das gemeinsame Ziel dieser Profile ist die Vermittlung folgender übergreifender Kompetenzen:

Sprach- und Lesekompetenz

  • Sachtexte richtig lesen und verstehen

  • Fachbegriffe verstehen und angemessen einsetzen

  • eigene Texte schreiben (z.B. Projekthefter, Mindmaps, Handouts)

Methoden- und Medienkompetenz

  • eigene Leitfragen für Projekte entwickeln

  • selbstständig Informationen zu einem Themenbereich finden

  • Präsentationen vorbereiten und vorführen

  • Gebrauch der Lernplattform e-Center

  • Gebrauch von Word, Powerpoint und Excel

Selbst- und Sozialkompetenz

  • Selbstbewusstsein stärken

  • kulturelle Kompetenz festigen und weiterentwickeln

  • Einfühlungsvermögen entwickeln

  • Aufgaben und Probleme kreativ lösen

  • längerfristige Aufgaben/ Präsentationen in der Gruppe erarbeiten

Urteilskompetenz

  • Erarbeitungsprozesse und Ergebnisse/ Präsentationen reflektieren

  • thematische Inhalte bewerten und beurteilen

Profil II

siehe auch Doppelprofil

Der Profilbereich umfasst im Wesentlichen ein breites AG-Angebot für alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 aus den Bereichen Sport, Musik, Kunst, MINT, Mediengestaltung, Fremdsprachen und soziales Engagement.

Das aktuelle Angebot ist auf www.heinrichheinedo.de zu finden.