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Abi88 zurück in den Heiligen Hallen des HHG


23 Ehemalige baden in gemeinsamen Erinnerungen

Zu den Fakten:

Am 2. November besuchten 23 sentimental veranlagte Absolvent:innen des 1988er Abiturjahrgangs ihre alte Wirkungsstätte, das Heinrich-Heine-Gymnasium in der Dörwerstraße zu Dortmund-Nette.

Zum Kleingedruckten:

Anlass dieses Besuches war das zweite großen Wiedersehen unseres Abiturjahrgangs, das zwei Ehemalige in diesem Frühjahr angestoßen hatten: Von 61 Abiturient:innen konnten wir 54 aufspüren, 38 meldeten sich für den geselligen Teil am Abend an, und immerhin 23 wollten sich den vorherigen Ortstermin ebenfalls nicht entgegen lassen.

„Schlüsseldienst“ hatte an diesem Nachmittag Nina Dietrich aus dem aktuellen Kollegium des HHG. Und sie entpuppte sich als wahre „Glücksfee“, die uns Ehemaligen weit mehr als nur drei Wünsche erfüllte:

So begann die fast zweistündige Spurensuche durch die Heiligen Hallen unserer Vergangenheit im altbekannten Treppenhaus des Nordturms mit dem Charme der 1970er Jahre aus schwarzem Stahlgerüst und braunen Handläufen und hatte seinen ersten Höhepunkt im 3. Obergeschoss, wo wir uns während des 8. bis 10. Jahrgangs getummelt hatten. Spätestens in einem der damaligen Klassenräume begannen zaghafte Sitzproben, klickten unsere Kameras zunehmend fleißiger.

Weiter gings für uns durch den Verwaltungsflur im 1. Stock, vorbei an Sekretariat links und Lehrerzimmer rechts, an Medienraum und Musikraum, Richtung PZ im Erdgeschoss: Wohlwollendes Nicken ob der vielen einladenden Sitzgelegenheiten, oft genug sogar gepolstert. Diese Behaglichkeit gab es damals für uns nicht, wohl aber die nach wie vor rostbraunen Bodenfliesen mit einem Hauch von Schwimmbad-Ambiente. Hier, auf der zentralen Bühne, hatte es für uns im Mai 1988 die letzten Zeugnisse gegeben, hier entstand diesmal das erste Gruppenfoto.

Mit steigendem Puls wurden wir dann zum ehemaligen Oberstufengebäude hinübergeleitet, wo sich die originale Nummerierung offenbar seit 36 Jahren nicht verändert hatte und uns heute wie damals einladend entgegenblickte. Schluss- und Höhepunkt der Führung aber war der Besuch in den jetzt geteilten Räumen 22 und 23, damals wie heute gerne für Klausuren genutzt. Hier, wo im Winter 1987 die LK-Fotos entstanden (Beweise? Bitteschön: Der Rohrbelüfter an der Wand sowie etwas Original-Farbe unterm Waschbecken haben überlebt!), wollten wir uns natürlich ein weiteres Mal verewigen lassen. Diesmal deutlich sorgloser, wie die strahlenden Gesichter verrieten.

Beglückt, beseelt und berauscht strebten wir Ehemaligen nach dieser ausgiebigen Reise in unsere eigene Jugend dem Ausgang im Südturm zu. Wie schön war es doch, erneut Erinnertes und fast Vergessenes wiedergesehen zu haben, und gleichzeitig zu beobachten, wie sich „unser“ HHG technisch und atmosphärisch weiterentwickelt hat.

Oder, um es mit Worten aus berufenem Munde treffend zusammenzufassen: „Früher war mehr Teppich!“

Foto: Christiane Baumann

Text: Olaf Mester

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